Turnier Strategie - Auf Sieg spielen im Poker Turnier
Mit diesem Artikel möchte ich kurz darstellen, wie ich ein
Pokerturnier eingehe,
wobei es sich natürlich nur eine
Empfehlung handelt, letztendlich muss jeder selbst wissen, wie er spielt.
Ziel dieser Turnierstrategie:
Ziel ist natürlich
der Sieg, ich spiele nicht um den zweiten oder dritten Platz, wenn auch der Sieg möglich ist.
Das hört sich schön an und ist leicht gesagt, aber wie erreicht man nun den Turniersieg? Als erstes muss man
so lange wie möglich überleben,
dessen sollte man sich bewusst sein. Es sollte einem im Klaren sein, dass wenn man während des Turniers einen Coinflip eingeht oder
in irgendeiner anderen Situation
All-In geht, kann es das
Ende des Turniers bedeuten.
Im
Optimalfall sollte man den
Chipstack möglichst stetig vergrößern, also sich nicht so langer runter blinden lassen,
bis man dann in der Situation ist, dass man einen Coinflip eingehen muss, sondern man sollte versuchen etwas mehr
kleine Pots zu spielen
und diese für sich zu behaupten, so dass der Stack im Optimalfall langsam wächst. Als letztes braucht man natürlich auch noch Glück,
denn
ohne Glück gewinnt man kein Turnier.
Kommen wir zur
ersten Turnierphase, Überleben. Alle Spieler haben gleich viele Chips, die Blinds sind niedrig, es gibt
eigentlich
keinen Grund hier ein
großes Risiko einzugehen. In dieser Phase sollte man
nur sehr gute Hände spielen,
als Orientierung nenne ich
AA bis KQ. Natürlich spielt man in der Regel auch noch mehr Hände, aber wenn man das tut,
sollte man das
nur in Position spielen. In dieser Phase zählt eigentlich jeder Chip, den man spart. Das
Bluffen sollte man lassen,
die Pots, die hier gespielt werden, sind in der Regel ziemlich klein, so dass sich Bluffs kaum lohnen, es sei denn, man würde sich
seinen Gegnern sehr überlegen fühlen. Das ist in der früheren Phase aber eher selten der Fall, da man die Spieler auch noch nicht
so gut kennt.
Genauso wenig sollte man
Slowplay spielen, man kennt die Gegner noch nicht so gut, es gibt kaum etwas, hier eine Falle zu stellen.
Man sollte hier
geradlinig spielen und bei Händen wie AA, AK oder AQ preflop raisen und froh sein, wenn man die paar Chips
bekommt, die in der Mitte liegen. Wenn man mit AQ den Flop trifft, sollte man anspielen. Sollte allerdings größere Gegenwehr kommen,
sollte man eher dazu geneigt sein zu folden, als seinen halben Stack zu riskieren.
Die zweite Turnierphase - Jetzt wird Poker gespielt
In der zweiten Phase fängt das
richtige Pokerspiel an. Die
Blinds steigen langsam in Höhen, wo es schon ein bisschen weh
tut und man muss etwas kreativer werden. Man sollte in der Phase anfangen
mehr Hände zu spielen, vor allen Dingen in Position.
Außerdem kann man von seinem vorher gewonnenen
tighten Image Profit ziehen, indem man beispielsweise
Blinds stiehlt,
wenn man in Position ist, vor allem wenn in den Blinds noch tightere Spieler sitzen. Viele Spieler machen den Fehler, dass sie in
dieser Phase, wenn die Blinds etwas steigen, vorsichtiger spielen weil sie Angst haben runter geblindet zu werden.
Außerdem sollte man versuchen
Pots am Flop zu stehlen, was ganz wichtig ist. Das führt dazu, dass man seinen Stack, wie am
Anfang erwähnt, stetig ausbauen kann. Wenn man also vor dem Flop raist und mit einem Spieler in ein Heads-up kommt und er zu einem
checkt, ist das eine Einladung den Pot zu stehlen. In dieser Situation würde ich ungefähr den
halben Pot anspielen,
man will die Pots ja trotzdem klein halten, denn es kann ja sein, dass der Gegner doch callt oder sogar raist.
Wenn man den halben Pot hier anspielt, hätte man da nicht viel verloren.
Man sollte also
kleine Pots spielen und zuschlagen, wenn jemand anderes zum Beispiel Toppair hat und man merkt er überspielt
es, man selbst hat die Nuts oder eine fast unschlagbare Hand, dann kann man ihn schön in die Falle tappen lassen.
Wenn das gut läuft, schafft man es in die
Endphase des Turniers. Die letzten wenigen Spieler sind noch da, die Blinds sind
allerdings so hoch, dass man sich kaum noch leisten kann oft zu raisen, was man zumindest denken würde.
In dieser Phase sollte man diejenigen Gegner, die Angst haben auszuscheiden, durch
Raises bzw. All-In-Moves unter Druck setzen.
Dazu muss man
Risiken eingehen. Wenn vor einem noch niemand gecallt hat und man sitzt
in später Position, kann man auch
mit einer mittelmäßigen Hand All-In gehen, vorausgesetzt die Blinds sind wirklich sehr hoch.
Man muss jederzeit bereit sein in dieser Phase auszuscheiden, denn man will ja schließlich gewinnen. In dieser Phase sollte man sich
eher sagen, lieber als Sechster ausscheiden, wenn ich dieses All-In verliere, als mich noch drei Runden runter blinden zu lassen
und Vierter zu werden. Sollte man dann in die Position des
Chipleaders gelangen, wird die ganze Sache viel leichter und der
Druck kann viel leichter aufrecht erhalten werden.
Schafft man es dann tatsächlich ins
Heads-Up, sollte man
weiter aggressiv bleiben und kann nicht mehr viel falsch machen.
In der Regel gewinnt der Spieler das Heads-Up, der am aggressivsten spielt und das Glück auf seiner Seite hat.
Wenn man diese
Tipps beachtet, schafft man es vielleicht zu einem
Turniersieg!
Hier geht es zu einem Artikel über die wichtigsten Grundlagen des Turnier Pokers:
Poker Turnierstrategie und Taktik