Strategien gegen den Float
Wiedereinmal hast du mit deiner Starthand den Flop verfehlt. Wiedereinmal machst du gewohnheitsmäßig eine Continuation-Bet und - nicht schon wieder - dein Gegner callt. Der Turn bringt eine Niete und du checkst. Dein Gegner bettet und du foldest.
Im letzten Artikel hast du ja bereits den Float als wirkungsvolle Waffe gegen die Continuation-Bet kennengelernt. In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, was du machen kannst, wenn ein Gegner den Float gegen dich einsetzt. Nochmals kurz zur Wiederholng: Ein Float ist der Call am Flop mit der Absicht, den Pot später in der Hand zu stehlen.
Je höher du spielst, desto besser, aggressiver und meist auch kreativer werden deine Gegner. Deine C-Bet-Strategie, die auf den niedrigeren Levels noch zu einem großen Teil deiner Winrate beitrug, wird auf den höheren Limits gegen dich verwendet und kann schnell eine Minus-EV-Strategie werden. Die richtige und rechtzeitige Anpassung ist wieder einmal der Schlüssel zum Erfolg. Also tauchen wir ein in die effektivsten Konter-Strategien gegen den Float.
Strategien gegen den Float
Strategie 1: Die Double-Barrel-Bet
Die Double-Barrel-Bet ist eine zweite Bet am Turn. Du beendest deine Aggression also nicht mit der Continuation-Bet am Flop und gibst am Turn auf, sondern du setzt am Turn einfach nochmals. Sehr gut funktioniert dies, wenn die Turn-Karte eine Angstkarte für deinen Gegner ist. Dies wäre zum Beispiel eine Overcard zum Board. Weitere Informationen findest du in unserem
Artikel über die Double-Barrel-Bet .
Strategie 2: Die Check-Raise-Falle am Turn
Der Check-Raise am Turn ist eine weitere sehr effiziente Strategie gegen den Float. Du machst wie gewohnt eine Continuation-Bet am Flop und checkst danach am Turn. Dein Gegner, der jetzt glaubt du gibst den Pot auf, setzt und du konterst mit einem Check-Raise. Die Falle schnappt zu und du gewinnst noch eine zusätzlich Bet. Diese Taktik ist noch aggressiver als die Double-Barrel-Bet und gehört zu einer meiner Lieblingsstrategien in den höheren Limits.
Strategie 3: Check-Call am Turn
Der Check-Call am Turn ist eine weitere mögliche Gegenstrategie und einige Spieler setzten diese auch bevorzugt ein. Aus mehreren Gründen konnte ich selbst mich mit dieser Taktik nie anfreunden. Zum einen musst du deinen Gegner sehr gut kennen, um diese Taktik profitabel anwenden zu können. Was machst du, wenn dein aggressiver Gegner am River nochmals setzt? Spielst du wieder Check-Call? Spielst du Check-Fold? Ein regelmäßiger Check-Call am Turn und Check-Fold am River ist sehr leicht auszunutzen. Zum anderen ist eine passive Linie (Check-Call am Turn) wesentlich schwieriger mit einer ausgeglichenen Range zu spielen als eine aggressive Linie (Double-Barrel oder Check-Raise).
Strategie 4: Check am Flop
Der Check schon am Flop: Damit entsteht die Turn-Situation erst gar nicht. Allerdings sollte man auch bei dieser Taktik darauf achten, eine gute Mischung aus Check-Fold und Check-Raise zu spielen. Eine Check-Call Taktik am Flop würde ich vermeiden. In dieser Situation ist es noch schwieriger als am Turn die Check-Call-Taktik mit einer ausgeglichenen Range zu spielen. Mit dem Turn und dem River müssten noch zwei Straßen ohne Initiative gespielt werden.
Wie schon angesprochen gehört Strategie 2, also der Check-Raise am Turn, zu meiner bevorzugten Float-Gegenstrategie. Mit diesem aggressiven Spielzug erzeugst du maximalen Druck auf deinen Gegner. Ob du bei einem Call die Aggression am River fortsetzt, musst du individuell und vom Gegner abhängig entscheiden. Es ist aber wichtig, dass dein Plan bereits am Turn feststeht.
Zusammenfassung:
Je höher du in den Limits kletterst, desto stärker und aggressiver werden deine Gegner. Immer häufiger wirst du mit Floats konfrontiert. Die Double-Barrel-Bet und den Check-Raise am Turn kannst du dagegen effektiv und profitabel einsetzten.
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